Das Alphorn steht für Tradition, für alpenländische Kultur und bäuerliche Wurzeln. Ursprünglich von Alphirten als Signalinstrument genutzt, um sich über grössere Distanzen zu verständigen und das Vieh zu versammeln, fand es auch Verwendung, um als instrumentaler Betruf am Abend Gott, Maria und die Heiligen zu bitten »alles, was auf dieser Alp ischt und dazugehört, zu behüätä und zu bewahre«. Der Segen soll dabei soweit reichen wie der Klang des Alphorns …
Das Alphorn wird heute auch ausserhalb des ländlichen Umfeldes gespielt. Aber immer noch spüren viele Leute die Magie des Alphorn-Klanges – dieses Naturinstrument begeistert und berührt bis heute!
Du möchtest eintauchen ins Alphornspiel und Dich auf die Suche nach dem magischen Klang machen, hast aber noch keinerlei Erfahrung mit einem Blasinstrument? Mache Dir keine Sorgen – gerade am Anfang stellen sich schnell die ersten Erfolgserlebnisse ein! Denn mit der richtigen Anleitung kannst Du ziemlich schnell einige Töne auf dem Alphorn spielen.
Trotzdem erfordert das Erlernen des Alphornspielens auch Geduld. Um Stücke mit viel Gefühl vortragen zu können, ist eine zuverlässige Blastechnik notwendig. Denn erst wenn die Technik verinnerlicht ist, kannst Du Dich beim Spielen voll und ganz auf die Musik und das Musikstück konzentrieren. Dann aber kannst Du eine Alphornmelodie wie ein gesungenes Lied voller Emotionen und Spannung spielen!
Wie stellst Du Dir das Erlernen des Alphornspiels vor? Vielleicht denkst Du: Sobald man den Dreh mit der Tonerzeugung raus hat, braucht es nur noch etwas Routine und schon lassen sich die ersten Melodien spielen. Schliesslich muss man auf dem Alphorn keine Griffe auswendig lernen ...
In unserer Vorstellung wünschen wir uns eine Lernkurve, die stetig und steil ansteigt. Nachdem sie am Anfang etwas weniger steil beginnt (schliesslich muss man erlernen, wie die Töne auf dem Alphorn produziert werden), nimmt der Fortschritt schneller zu. Wir sind bald am Ziel unserer Wünsche, können anrührende Alphornweisen erklingen lassen.
Meiner Erfahrung nach ist das folgende Szenario häufiger (und realistischer):
ERSTENS – Der Start funktioniert besser als erwartet! Die ersten Töne kommen mit etwas Anleitung problemlos. Sogar hohe Töne sind möglich! Voller Enthusiasmus werden bald die ersten Stücke angegangen.
ZWEITENS – Die Lernkurve flacht aber bald einmal ab! Bei vielen Bläsern stellen sich natürliche Reflexe ein, so dass die Luft nicht mehr frei durch den Hals ins Instrument geblasen werden kann. Die hohen Töne sind nun viel anstrengender.
DRITTENS – Je länger man etwas praktiziert, umso schwieriger wird es, dazuzulernen. Schlechte Angewohnheiten haben sich etabliert und es wird je länger je schwieriger, diese hinter sich zu lassen.
Die Folge ist, dass man früher oder später stagniert. Egal ob man viel oder wenig übt, man kann sich nicht mehr weiter verbessern. Das ist natürlich frustrierend, wenn man sich nach erfolgreichem Start mehr erhofft hat, wenn man es nicht schafft, eine erste Stimme zu blasen, oder wenn man mit dem Alphorn nicht das musikalisch ausdrücken kann, was man in sich fühlt.
Wie kann man verhindern, dass die Lernkurve all zu rasch abflacht? Es ist meiner Ansicht nach entscheidend, dass man sich von Beginn weg ein solides Fundament erarbeitet. Ich denke da an Körperhaltung, Atmung, Luftführung und Ansatz.
ERSTENS – Beim Start geduldig sein und sich darauf konzentrieren, dass sich gute Haltung, Atmung etc. etabliert.
ZWEITENS – Es gibt immer wieder Phasen, in denen etwas nicht mehr einwandfrei funktioniert. Wichtig ist, die Probleme schnell zu erkennen und durch gute Übungen zu überwinden. Jedes Problem, das gelöst wurde bringt einen weiter!
DRITTENS – Je weiter man gekommen ist, umso wichtiger wird es, sein Spiel mit den richtigen Übungen weiterzuentwickeln. Was bei den Sportlern der Kraftkeller ist, sind bei den Blechbläsern die »täglichen Übungen«.
Lektionen | Preis |
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1 | 74 CHF |
5er Abo | 348 CHF |
10er Abo | 598 CHF |
Telefon: 041 855 66 12
Email: christian@alphorn-blasen.ch
Die Töne werden beim Alphorn wie bei Trompete und Posaune erzeugt. Da das Alphorn keine Ventile hat, können nur Töne der Obertonreihe gespielt werden. Es erfordert deshalb einiges an Geschick und Übung, die richtigen Töne sauber zu treffen.
Das Alphorn wird mit dem Mundstück an die leicht gespannten Lippen angesetzt. Durch gleichmässiges Ausatmen beginnen die Lippen zu vibrieren und versetzen dadurch die Luftsäule im Alphorn in Schwingung.
Am einfachsten und sichersten erlernt man das Alphornspielen unter fachkundiger Anleitung eines Alphornlehrers. Denn die korrekte Position der Lippen, die Stellung von Zunge, die Formung des Mund- und Rachenraumes lassen sich nur schwer in einer gedruckten Alphornschule beschreiben.
Es gibt Alphörner in unterschiedlicher Stimmung. In der Schweiz wird am häufigsten das Alphorn in Ges (= Fis) geblasen. In Deutschland wird häufiger das Alphorn in F verwendet. Das Alphorn in Ges hat eine Länge von ca. 340 cm, das Alphorn in F eine Länge von ca. 360 cm.
Auf dem Alphorn können nur die Töne der Obertonreihe gespielt werden. Das sind Töne, deren Frequenz ein ganzzahliges Vielfaches der Frequenz des Grundtones ist.