Im Jahr 2004 kam ich zum Alphorn, nachdem ich bereits fast 20 Jahre Trompete und Waldhorn gespielt hatte. Einige meiner Kollegen haben das Alphorn mehr oder weniger zufällig ausprobiert und suchten jemanden, der ihr Spiel koordinierte und die Proben leitete. Als nach und nach weitere Personen hinzugekommen sind, entstand daraus sinnigerweise die Alphornformation »Einä nach em anderä!«.
Musikalische Wurzeln
Bereits als Kind war ich fasziniert von der Blasmusik. Von unserer Wohnung aus konnte ich beobachten, wie sich die Mitglieder des Musikvereins Goldau auf der Parkstrasse in Reih und Glied aufstellten, um mit klingendem Spiel zur Kirche zu marschieren. Das hat mich so beeindruckt, dass ich unbedingt Trompete lernen wollte.
Nach dem obligatorischen Blockflötenunterricht begann ich in der vierten Klasse der Primarschule mit dem Trompetenunterricht bei Peter Lüssi. Nach zwei Jahren wechselte ich zum Waldhorn und genoss den Unterricht bei Armin Imlig. Nach meiner Zeit in der Sekundarschule konnte ich mein Hornspiel bei Hans-Ulrich Wopmann und László Szlávik vertiefen.
Alphorn- und Büchelspiel
Auf dem Horn spielte ich viele Jahre in klassischen, grossen Orchestern mit. Bereits beim Waldhorn haben es mir die ursprünglicheren Instrumente wie das Wiener-Horn oder das Naturhorn angetan. Deshalb ist es eigentlich erstaunlich, dass ich erst zum Alphorn kam, als sich meine Kollegen zur Alphornformation »Einä nach em anderä!« zusammenschlossen und jemand gesucht haben, der die Gruppe leiten konnte. Inzwischen spiele ich ausschliesslich Alphorn, fasziniert von der Reduktion auf die reine Naturtonreihe.
Bei »Einä nach em anderä!« habe ich auch Andrea Inderbitzin und Annemarie Kenel kennengelernt. Mehrere Jahre lang musizierten wir als Alphorntrio und traten bis 2021 regelmässig unter dem Namen »Üri, Schwyz & Underröck« auf.
Alphornkurse und -Unterricht
Im Herbst 2021 habe ich die ersten Anfängerkurse durchgeführt. Seither führe ich jedes Jahr mehrere Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene durch. Es macht mir grosse Freude, so tolle und begeisterte Alphornbläserinnen und -bläser auf ihrem musikalischen Weg zu begleiten.
Nach und nach kommen immer mehr Anfragen nach Privat-Lektionen. Das ist für mich eine spannende Möglichkeit, besonders individuell an den musikalischen und bläserischen Fähigkeiten zu arbeiten. So werde ich immer wieder aufs Neue motiviert, mich Weiterzubilden, um noch besser auf die verschiedensten Problemen eingehen zu können.
Musikalische Leitung
Seit dem Sommer 2024 habe ich die musikalische Leitung der Alphorngruppe »Einä nach em anderä« aus Goldau übernommen. Es ist mir wichtig, dass die Freude am gemeinsamen Musizieren im Vordergrund steht. Aber gleichzeitig versuche ich, die Gruppe in kleinen Schritten weiterzuentwickeln. Dabei lege ich grossen Wert darauf, dass sich jedes einzelne Mitglied bläserisch und musikalisch weiterentwickeln kann. Ein besonderes Augenmerk richte ich auf einen guten Klangausgleich innerhalb der Gruppe. Zudem arbeiten wir daran, unsere Stücke musikalisch gut auszugestalten und sie attraktiv vorzutragen, um unser Publikum zu begeistern.